Carbios soll Förderungen in Höhe von insgesamt 54 Millionen Euro vom französischen Staat aus dem Projekt France 2023 und der Region Grand-Est

  • Die französische Regierung unterstützt im Rahmen des Projektes France 2023 Carbios und seine Partner mit 11,4 Millionen Euro zur Weiterführung der Forschung und Entwicklung sowie der Innovationsarbeiten an seinen enzymatischen Technologien
  • Darüber hinaus soll Carbios im Rahmen desselben Projektes eine Förderung in Höhe von 30 Millionen Euro vom französischen Staat und 12,5 Millionen Euro von der Region Grand-Est, für den Bau der ersten industriellen Anlage in Longlaville (54) erhalten; Zusage steht unter dem Vorbehalt der Ratifizierung durch die Europäische Kommission

CLERMONT-FERRAND, Frankreich–(BUSINESS WIRE)–Carbios (Euronext Growth Paris: ALCRB), ein Pionier in der Entwicklung und Industrialisierung enzymatischer Lösungen für das Recycling von Kunststoff- und Textilpolymeren, gibt heute bekannt, dass sein Projekt im Rahmen des Investitionsplans France 2030 von der französischen Regierung für eine Förderung in Höhe von 30 Millionen Euro und von der Region Grand-Est für Unterstützung in Höhe von 12,5 Millionen Euro ausgewählt wurde. Die Umsetzung dieser Finanzierung steht unter Vorbehalt der Genehmigung der staatlichen Beihilferegelung durch die Europäische Kommission und dem nachfolgenden Abschluss nationaler Fördervereinbarungen. Im Zuge des nationalen Aufrufs von ADEME2, Bewerbungen zum Thema „Plastikrecycling“ einzureichen, wurde das Projekt von Carbios ausgewählt. Bei dem Projekt handelt es sich um den Abschluss der Industrialisierung des einzigartigen PET-Biorecyclingverfahrens des Unternehmens. Die Referenzanlage in Longlaville in der Region Grand-Est wird die weltweit erste Anlage für biologisches PET-Recycling sein und soll 2025 den Betrieb aufnehmen. Diese Anlage ermöglicht es, die Produktion der beiden Grundbestandteile von PET, PTA und MEG3, die durch das Verfahren von Carbios gewonnen werden, nach Frankreich zu verlagern.


Carbios gibt zusätzlich bekannt, dass es von der französichen Regierung im Rahmen von France 2023 11,4 Millionen Euro erhalten hat, davon erhält Carbios 8,2 Millionen Euro (5 Millionen Euro als rückzahlbare Vorschüsse) und seine akademischen Partner INRAE4, INSA5 und CNRS6 3,4 Millionen Euro, über die gemeinsamen Dienstleistungs- und Forschungseinheiten TWB7 und TBI8. Mit diesen Mitteln kann die Forschung zur Optimierung und kontinuierlichen Verbesserung der Enzymtechnologien von Carbios weiter verfolgt werden.

Christophe Béchu, Minister für den ökologischen Wandel und den territorialen Zusammenhalt Frankreichs: „Eine Verringerung der Plastikproduktion ist von globaler Dringlichkeit und muss einhergehen mit einer drastischen Einschränkung bei der Verwendung, aber auch mit einem verstärkten Recycling. Seit vielen Jahren arbeiten öffentliche und private französische Forschungsteams zusammen, um eine neue enzymatische Recycling-Technologie zu entwickeln. Durch die Unterstützung des Baus der weltweit ersten Biorecyclinganlage von Carbios fördert Frankreich die Industrialisierung des Verfahrens von Carbios, das es ermöglichen wird, Abfälle zu verarbeiten, die bislang nur schwer recycelt werden konnten.“

Roland Lescure, Minister für Industrie in Frankreich: “Ich freue mich, zu Beginn der Weltkunststoffkonferenz die staatliche Unterstützung für die innovativen Projekte von Carbios zum enzymatischen Recycling von Kunststoffen in Höhe von fast 54 Millionen Euro ankündigen zu können. Der Bau der weltweit ersten enzymbasierten Kunststoffrecyclinganlage in Frankreich ab 2023 ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu einer vollständigen Kreislaufwirtschaft für Plastik, die eine der größten ökologischen Herausforderungen der nächsten zwei Jahrzehnte darstellt. Dieses Projekt macht deutlich, dass der ökologische Wandel auch die Chance auf eine grüne Reindustrialisierung unseres Landes bietet.“

Bruno Bonnell, Generalsekretär für Investitionen in Frankreich, FRANCE 2030: „Die Förderung durch France 2030 dient zwei Zielen: Zum einen soll Frankreich eine innovative Lösung zur Aufbereitung von Kunststoffen erhalten, und zum anderen soll das Geschäftsmodell von Carbios, das auf Lizenzverkäufen beruht, international positioniert werden. Carbios ist ein Unternehmen, dessen Entwicklung schrittweise von der öffentlichen Forschung über die Gründung eines Start-ups bis hin zur Industrialisierung eines technologischen Verfahrens erfolgte. Das ist ein Modell, das France 2030 explizit befürwortet und für das Carbios ein sehr schönes Beispiel ist.“

Franck Leroy, Präsident der Region Grand-Est in Frankreich: „Ich bin Emmanuel Ladent und den Teams von Carbios sehr dankbar, dass sie die Region Grand-Est als Standort für die weltweit erste Anlage zur Herstellung von 100 prozentig biologisch recyceltem PET ausgewählt haben. Durch die Unterstützung dieses Projekts trägt die Region aktiv zum Umweltschutz bei, schafft gleichzeitig neue Arbeitsplätze und bietet somit einen echten Mehrwert für Grand-Est. Für Longlaville ist dies ebenfalls eine ausgezeichnete Nachricht und ich möchte sowohl dem Bürgermeister als auch dem Präsidenten der Gemeinde meine Anerkennung aussprechen. Sie haben mit der Unterstützung des Staates und der ADEME keine Mühen gescheut, um diesen Standort Realität werden zu lassen. Die Referenzanlage von Carbios spiegelt voll und ganz das Bestreben von Grand-Est wieder, eine der führenden Regionen für PET-Kreislaufwirtschaft zu werden. Dieses Projekt stellt einen weiteren Meilenstein beim Aufbau unseres Ökosystems dar.“

Die Anlage wird den Vertrieb der ersten mit der Technologie von Carbios hergestellten Einheiten an recyceltem PET sicherstellen und seinen Partnern recyceltes PET zur Verfügung stellen, das die gleiche Qualität wie neues PET haben wird. Nach Erhalt der erforderlichen Genehmigungen, die im Einklang mit dem angekündigten Beginn der Bauphase vor Jahresende bis Ende 2023 erwartet werden, soll die Anlage 2025 den Betrieb aufnehmen. In der anschließenden Phase wird das Volumen schrittweise auf die volle Kapazität hochskaliert. Insgesamt wird die Anlage 50.000 Tonnen PET-Abfälle im Jahr verarbeiten können, was 2 Milliarden Flaschen oder 2,5 Milliarden Lebensmittelverpackungen entspricht.

Emmanuel Ladent, Chief Executive Officer von Carbios: „Dank der bisherigen Förderung durch den französischen Staat konnten wir die wirtschaftliche und ökologische Wettbewerbsfähigkeit unserer Technologie in Clermont-Ferrand im industriellen Maßstab demonstrieren. Die erneute Unterstützung durch die ADEME und die Region Grand-Est ist entscheidend für den nächsten Schritt der Industrialisierung, d.h. den Start des internationalen Einsatzes unserer Verfahren. Unsere erste Anlage wird weltweit der Showroom für unsere biologische PET-Recycling-Technologie sein, und wir sind sehr stolz darauf, dass diese sich in Frankreich befindet. Ich möchte dem Aufsichtsrat von Carbios und insbesondere seinem Vorsitzenden Philippe Pouletty für seine entscheidende Rolle bei der Realisierung dieser ersten Anlage danken. „

Die Auswahl für die Finanzierung im Rahmen von France 2023 durch den französischen Staat und der Region Grand-Est ergänzt die jüngste Ankündigung der exklusiven, langfristigen Partnerschaft mit Novozymes9, dem weltweit führenden Enzymproduzenten. Diese zielt darauf ab, die Versorgung der Anlage von Carbios in Longaville und künftiger Lizenzanlagen mit Enzymen zu gewährleisten. Darüber hinaus hat Carbios vor kurzem einen Teil der CITEO-Ausschreibung10 für das Bioprecycling von mehrschichtigen Lebensmittelverpackungen gewonnen und somit eine erste Bezugsquelle für seine künftige Anlage gesichert.

France 2030 ist ein Investitionsplan von bisher ungekanntem Ausmaß. Um Unternehmen, Hochschulen und Forschungseinrichtungen in die Lage zu versetzen, wettbewerbsfähig auf die ökologischen Herausforderungen zu reagieren und in Zukunft nicht an Attraktivität zu verlieren, und um künftige Spitzenkräfte in verschiedenen Fachbereichen zu fördern, insbesondere im Sektor des ökologischen Wandels, werden 54 Milliarden Euro investiert. Von der Grundlagenforschung über die Ideenfindung bis hin zur Umsetzung eines neuen Produkts oder einer Dienstleistung unterstützt France 2030 den gesamten Lebenszyklus der Innovation bis hin zur Industrialisierung.

Über Carbios

Carbios ist ein Biotechnologie-Unternehmen, das biologische Lösungen entwickelt und industrialisiert, um den Lebenszyklus von Kunststoffen und Textilien neu zu definieren. Angelehnt an natürliche Prozesse, entwickelt Carbios enzymbasierte Verfahren, um Kunststoffe zu zersetzten. Damit verfolgt das Unternehmen die Mission, der weltweiten Verschmutzung durch Plastik und Textilien entgegenzuwirken sowie die Transition hin zu einer Kreislaufwirtschaft voranzutreiben. Mit seinen bahnbrechenden Technologien für das Biorecycling von PET und für den biologischen Abbau von PLA ist das Unternehmen im Begriff, das Stadium der Industrialisierung und Kommerzialisierung zu erreichen. Eine Demonstrationsanlage für das Biorecycling ist bereits seit 2021 in Betrieb, und die einzigartige Referenzanlage, in Partnerschaft mit Indorama Ventures, soll 2025 die Produktion aufnehmen.

Durch die Veröffentlichung auf der Titelseite von Nature wurde Carbios wissenschaftliche Anerkennung zuteil. Renommierte Marken der Kosmetik-, Lebensmittel- und Getränke, sowie der Modeindustrie unterstützen das Unternehmen, um die Recycling- und Kreislauffähigkeit ihrer Produkte zu verbessern. Nestlé Waters, PepsiCo und Suntory Beverage & Food Europe sind Mitglieder eines von Carbios und L’Oréal gegründeten Verpackungskonsortiums. On, Patagonia, PUMA, PVH Corp. und Salomon arbeiten im Rahmen eines Textilkonsortiums mit Carbios zusammen.

Um mehr über die Biotechnologie zu erfahren, die Kreislauffähigkeit von Kunststoffen und Textilien vorantreibt, besuchen Sie bitte http://www.carbios.com/en

Twitter: Carbios / LinkedIn: Carbios / Instagram: insidecarbios

Informationen zu Carbios Aktien:

ISIN Nummer: FR0011648716

Ticker : Euronext Growth: ALCRB

LEI: 969500M2RCIWO4NO5F08

Carbios wurde im Jahr 2011 von Truffle Capital gegründet. Aktionäre können das PEA-PME-Programm, ein staatliches Programm, das es in Frankreich ansässigen Personen, die in kleine mittelständische Unternehmen (KMU) investieren, ermöglicht, von Einkommenssteuernachlässen zu profitieren, in Anspruch nehmen.

Haftungsausschluss für zukunftsgerichtete Aussagen und Risikofaktoren:

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1 Die Bereitstellung dieser Mittel in Höhe von 42,5 Mio. EUR erfolgt vorbehaltlich der Genehmigung der entsprechenden Beihilferegelung durch die Europäische Kommission und des anschließenden Abschlusses nationaler Beihilfevereinbarungen.

2 Die französische Agentur für ökologischen Wandel

3 PTA = purified terephthalic acid (gereinigte Terephthalsäure); MEG = monoethylene glycol (Monoethylenglykol)

4 French National Research Institute for Agriculture, Food and the Environment (Nationales französisches Forschungsinstitut für Landwirtschaft, Ernährung und Umwelt)

5 French National Institute of Applied Sciences (Nationales französisches Institut für angewandte Wissenschaften)

6 French National Center for Scientific Research (Französisches Nationales Zentrum für wissenschaftliche Forschung)

7 Toulouse White Biotechnology (Toulouse Weiße Biotechnologie )- UMS INRAE 1337 / UAR CNRS 3582

8 Toulouse Biotechnology Institute (Biotechnologisches Institut Toulouse) – UMR INSA/CNRS 5504 / UMR INSA/INRAE 792

9 Siehe Pressemitteilung vom 12. Januar 2023
10 Siehe Pressemitteilung von Citeo vom 26. April 2023

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