Finanzmittel sollen die Pipeline antifibrotischer Moleküle in die Klinik bringen
BASEL (Schweiz) und STRASSBURG (Frankreich)–(BUSINESS WIRE)–Alentis Therapeutics, ein Schweizer Biotech-Unternehmen, das bahnbrechende Therapien für fibrotische Erkrankungen entwickelt, meldete heute die Einwerbung von 67 Mio. USD (60 Mio. CHF) in einer Serie-B-Finanzierungsrunde. Die Finanzierung wird in erster Linie für das Proof-of-Concept der gegen Claudin-1 gerichteten antifibrotischen First-in-Class-Moleküle von Alentis verwendet. Diese Moleküle werden in klinischen Studien bei fortgeschrittener Leber- und Nierenfibrose getestet. Überdies unterstützen die Mittel die laufenden Programme zur Erforschung von Medikamenten, die auf andere fibrotische Erkrankungen sowie auf hepatobiliäre Karzinome abzielen.
Morningside Venture Investments führte die Runde an. Außerdem beteiligten sich Jeito Capital und die Serie-A-Investoren BioMed Partners, BB Pureos Bioventures, Bpifrance mit dem Fonds InnoBio 2, High-Tech Gründerfonds und Schroders Capital.
„Unsere Investoren erkennen den hohen medizinischen Bedarf“, sagte Dr. Roberto Iacone, CEO von Alentis. „Sie spüren, dass ein dringender Handlungsbedarf besteht, innovative Behandlungen für Patienten mit lebensbedrohlichen fibrotischen Erkrankungen sowie damit verbundenen tödlichen Krebsarten wie dem hepatozellulären Karzinom und dem Cholangiokarzinom zu entwickeln.“ Dr. Iacone ergänzte: „Unsere Strategie, die Indikationen für auf Claudin-1 abzielende Wirkstoffe zu erweitern und unsere Pipeline proprietärer Produktkandidaten weiter auszubauen, wird dadurch vorangetrieben.“
Laut Alentis-Gründer Prof. Thomas Baumert sind allein in den USA und Europa etwa 45 % der Todesfälle auf fibrotische Erkrankungen zurückzuführen. Überdies führte er aus, dass Fibrose fast alle Gewebe und Organsysteme wie die Leber, die Nieren und die Lunge betrifft.
„Die Fibrose gilt als wichtiger Risikofaktor bei Krebs, und die Rolle von Claudin-1 in der Krebsbiologie, einschließlich der Tumorinvasion und Metastasierung, ist bekannt“, sagte Prof. Baumert. „In Anbetracht nicht vorhandener bzw. unzureichender Behandlungsmöglichkeiten ist es entscheidend, dass wir Patienten mit Fibrose und Krebs neue Therapien anbieten.“
Darüber hinaus berief Alentis mit sofortiger Wirkung Jason Dinges von Morningside und Rafaèle Tordjman, Gründerin und CEO von Jeito Capital, in den Verwaltungsrat.
„Wir finden es spannend, dass Alentis einen First-in-Class-Ansatz verfolgt, um potenziell wirksame Behandlungen für fibrotische Erkrankungen mit erheblichem medizinischem Bedarf zu ermöglichen“, sagte Dr. Dinges. „Wir freuen uns darauf, dieses herausragende Team bei seiner bahnbrechenden Arbeit hinsichtlich der Modulation von Claudin-1, einem wichtigen und vielversprechenden Target bei Fibrose und Onkologie, zu unterstützen.“
„Unsere Investition in Alentis orientiert sich erheblich an dem Ziel von Jeito, das Wachstum von Unternehmen zu beschleunigen, die Therapien für schwer kranke Patienten ohne andere Optionen entwickeln. Wir leisten Beiträge angefangen bei der Wissenschaft bis hin zum Marktzugang des Produkts“, sagte Dr. Tordjman. „Alentis hat ein hervorragendes und erfahrenes Team aus der Pharma- und Biotech-Branche und konzentriert sich auf ein einzigartiges Ziel, das seit mehr als 10 Jahren auf der Arbeit des Gründers und seines Teams basiert.“
Der einzigartige therapeutische Ansatz von Alentis konzentriert sich auf die Hemmung von Claudin-1 außerhalb der Tight Junction und seiner nachgeschalteten Signalübertragung, die die Zellevolution und die Plastizität beeinflusst. Die am weitesten entwickelten Wirkstoffe von Alentis, ALE.F02 und ALE.C04, sind hochselektive monoklonale Anti-Claudin-1-Antikörper, die die konformationsabhängigen Claudin-1-Epitope erkennen, die bei fibrotischen Erkrankungen und damit verbundenen Krebsarten pathologisch überexprimiert werden. In präklinischen Studien moduliert das Leitmolekül ALE.F02 die Funktion von nicht junktionalem Claudin-1, wodurch das Wachstum von fibrotischem Gewebe in Leber und Niere durch Veränderung der Plastizität von Schlüsselzellen, die Fibrose vermitteln, verhindert und möglicherweise umgekehrt wird. Sicherheitsstudien an nicht-menschlichen Primaten haben die Anwendbarkeit dieses Ansatzes am Patienten bestätigt. Alentis plant den Start der ersten klinischen Studie im vierten Quartal 2021.
Über Alentis Therapeutics
Alentis Therapeutics ist ein Biotech-Unternehmen aus der Schweiz, das sich auf die Entwicklung bahnbrechender Behandlungen für fibrotische Erkrankungen konzentriert. Das Unternehmen wurde 2019 basierend auf bahnbrechender Forschung im Labor von Prof. Dr. Thomas Baumert an der Universität Straßburg und dem französischen Nationalen Institut für Gesundheit (Inserm) gegründet.
Die führenden Wirkstoffkandidaten des Unternehmens konzentrieren sich auf hochselektive monoklonale Antikörper gegen Claudin-1, ein neuartiges und bisher ungenutztes Zielmolekül mit einem einzigartigen Wirkmechanismus, das eine wichtige Rolle in der Pathologie der Leberfibrose und fibrosebedingter hepatobiliärer Krebserkrankungen spielt. In frühen Forschungsprogrammen untersucht das Unternehmen überdies das Potenzial der Claudin-1-Hemmung bei der Behandlung von Fibrose in anderen Geweben wie Niere und Lunge. Es handelt sich dabei um sehr große und expandierende Märkte mit hohem ungedecktem Bedarf. Darüber hinaus nutzt das Unternehmen eine patientenabgeleitete Plattform zur Erforschung von Wirkstoffen und Zielmolekülen, um Medikamente für fortgeschrittene Fibrose zu entwickeln.
Im Gegensatz zu den derzeitigen Therapien bei Fibrose, die meist eine indirekte Wirkung auf die Krankheit haben, hat der wegweisende Ansatz von Alentis das Potenzial, den Verlauf der Krankheit direkt zu verändern und umzukehren.
Alentis hat seinen Hauptsitz im Pharma-Biotech-Cluster in Basel (Schweiz) und eine Tochtergesellschaft für Forschung und Entwicklung in Straßburg (Frankreich).
Weitere Informationen finden Sie unter https://alentis.ch/
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