Enttäuschung und Hoffnung nach dem Abschluss der UN-Generalversammlung, so die AHF

NEW YORK–(BUSINESS WIRE)–Die einwöchige 78. UN-Generalversammlung fand heute mit der Verabschiedung von Erklärungen zur Pandemieprävention, -vorsorge und -reaktion (PPPR), Tuberkulose (TB) und universellen Gesundheitsversorgung in New York ihren Abschluss. Eine Delegation der AIDS Healthcare Foundation (AHF) nahm an allen drei UN-Diskussionsrunden teil und brachte ihre Enttäuschung darüber zum Ausdruck, dass die führenden Politiker der Welt keine konkreten Zusagen zum Thema PPPR gemacht hatten, zeigte jedoch einen gemäßigten Optimismus, dass die in der Tuberkulose-Erklärung umrissenen ambitionierten Verpflichtungen verwirklicht würden, nachdem die Welt ihre TB-Ziele von 2018 nicht erreicht hatte.


Tuberkulose ist die Infektionskrankheit mit den weltweit höchsten Todeszahlen von jährlich schätzungsweise 1,6 Millionen Menschen. Es ist außerdem auch die führende Todesursache von Menschen mit HIV. Obwohl die UN-Erklärung ausdrücklich das Ziel enthält, TB bis zum Jahr 2030 auszumerzen, müssen die führenden Politikmacher der Welt sicherstellen, dass dieses Ziel in die Tat umgesetzt wird, um Menschen gegen eine Krankheit zu schützen, die vermeidbar, behandelbar und heilbar ist.

„Die UN-Erklärung zur Tuberkulose ist vielversprechend, denn sie umreißt Verpflichtungen, die die TB-Gemeinschaft seit Langem fordert, darunter eine Mittelzusage von 5 Milliarden US-Dollar pro Jahr für die TB-Bekämpfung, universellen Zugang zu TB-Behandlung und -Dienstleistungen, die Einbeziehung der Zivilgesellschaft in die TB-Strategien und die Integration von TB-Dienstleistungen mit dem primären und HIV-bezogenen Gesundheitswesen“, erklärte Guillermina Alaniz, Director of Global Advocacy and Policy bei der AHF. „Die Politiker der Welt müssen jedoch auch klare Maßnahmen in ihren Ländern ergreifen, um diese lebensrettenden Verpflichtungen umzusetzen – wir müssen die Tuberkulose ausmerzen, denn hier geht es um Millionen von Menschenleben.“

Die COVID-19-Pandemie habe es der ganzen Welt unmissverständlich klar gemacht, was geschieht, wenn sich ein unvorbereitetes und unkoordiniertes globales öffentliches Gesundheitswesen mit dem Ausbruch einer tödlichen Infektionskrankheit konfrontiert sieht. Mit der UN-Erklärung zu PPPR entschieden sich Staats- und Regierungschefs jedoch trotzdem dafür, keine entschlossenen Maßnahmen zu ergreifen, um sicherzustellen, dass sich die Vergangenheit in künftigen Pandemien nicht wiederhole.

„Die Pandemieerklärung der UN geht keineswegs weit genug, um ein transparenteres, rechenschaftspflichtiges und kooperatives Pandemieübereinkommen zu schaffen, das alle Länder vor künftigen Ausbrüchen schützen kann“, so AHF Chief of Global Advocacy and Policy Terri Ford. „Es ist nicht akzeptabel, Länder aufzufordern „einheimische öffentliche Mittel als Hauptfinanzierungsquelle für PPPR zu mobilisieren“ – der Pandemiefonds wurde aus gutem Grund eingerichtet, und wir fordern wohlhabende Länder dringend dazu auf sicherzustellen, dass die benötigten 10 Milliarden US-Dollar sofort zur Verfügung stehen.“

„Darum fordern wir Entscheidungsträger auch zu stärkeren Verpflichtungen hinsichtlich der Gleichstellung bei Impfstoffen und medizinischer Versorgung sowie lokaler Impfstoffherstellung in Regionen und Ländern des Südens auf. Wir fordern die Länder zudem dringend auf, einen Mindeststandard für die Pandemievorsorgekapazität zu vereinbaren – wobei wohlhabende Länder den Ländern mit niedrigerem Einkommen helfen sollten, die Finanzbelastung zu tragen“, ergänzte Ford.

In ihrer Reaktion auf die UN-Erklärung zur universellen Gesundheitsversorgung (UHC) sagte die AHF als globale Institution der öffentlichen Gesundheit und weltweit größte AIDS-Organisation, dass alle Menschen in der ganzen Welt Zugang zu angemessener und erschwinglicher Gesundheitsversorgung haben sollten. Die UHC dürfe jedoch nicht auf Kosten anderer Programme und Reaktionen gehen, die inmitten einer Mittelknappheit ums Überleben kämpfen.

„Zwar ist die universelle Gesundheitsversorgung ein bewundernswertes Ziel, aber bestehende Reaktionen müssen vollumfänglich finanziert werden, bevor sich die globale Aufmerksamkeit der UHC zuwendet – nämlich der Globale Fonds, der Pandemiefonds und die globale TB-Bekämpfung“, fügte Denys Nazarov, Director of Global Policy and Communications bei der AHF, hinzu. „Darüber hinaus dürfen wir nicht zulassen, dass der Norden dem Süden die UHC vorschreibt. Stakeholder und Umsetzer müssen auf allen Ebenen der Planung und Implementierung beteiligt sein. Die globale Gesundheit darf nicht als Wohltätigkeitsaktion angesehen werden – sie muss im Sinne von Partnerschaft und gegenseitiger Unterstützung finanziert werden.“

Über AIDS Healthcare Foundation (AHF)

Die AIDS Healthcare Foundation, die größte globale AIDS-Organisation, stellt derzeit mehr als 1,8 Millionen Menschen in 45 Ländern in den USA, Afrika, Lateinamerika/der Karibik, dem asiatisch-pazifischen Raum und Europa medizinische Versorgung und/oder Dienstleistungen bereit. Um mehr über die AHF zu erfahren, besuchen Sie bitte unsere Website: www.aidshealth.org, finden uns auf Facebook: www.facebook.com/aidshealth und folgen uns auf Twitter: @aidshealthcare und Instagram: @aidshealthcare.

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