Next-Generation-Sequenzierungsversion von MammaPrint und BluePrint ermöglicht dezentrale Tests in Ländern mit CE-Kennzeichnungspflicht wie Deutschland
Die Analyse für das belgische Gesundheitswesen zeigt systemische Kosteneinsparungen durch MammaPrint bei der Behandlung von Brustkrebs auf
IRVINE, Kalifornien & AMSTERDAM–(BUSINESS WIRE)–Agendia Inc. ist ein auftragsorientiertes, kommerziell ausgerichtetes Unternehmen mit Schwerpunkt auf der Optimierung der Entscheidungsfindung, das Ärzten Diagnose- und Informationslösungen der nächsten Generation zur Verfügung stellt, die weltweit zur Verbesserung der Behandlungsergebnisse bei Brustkrebspatientinnen beitragen können. Das Unternehmen gab heute bekannt, dass es auf dem Kongress Breast Cancer 2022 der European Society for Medical Oncology (ESMO), der vom 3. bis 5. Mai 2022 in Berlin stattfindet, neue Daten präsentieren wird.
Die erste der beiden Posterpräsentationen mit dem Titel „Equivalence of NGS-based MammaPrint 70-gene signature risk of recurrence and BluePrint 80-gene signature of molecular subtyping tests to the centralized microarray tests [234P]“ (Vergleichbarkeit von NGS-basierten MammaPrint Rezidivrisikotests anhand von 70 Genen und molekularen BluePrint Subtypisierungstests anhand von 80 Genen mit den zentralisierten Microarray-Tests [234P]) kommt zu dem Schluss, dass die Next-Generation-Sequenzierungsversion (NGS-Version) von MammaPrint und BluePrint[1] zum Microarray-basierten Test gleichwertig ist, wie die Ergebnisse verschiedener Labors in aller Welt belegen. Dadurch ist eine genauere dezentralisierte Lösung für die Behandlung von Brustkrebs möglich, die den weltweiten Zugang zu zuverlässigeren Genomtests fördert.
„Die Zugänglichkeit zur Behandlung von Brustkrebs ist von entscheidender Bedeutung. Durch die Validierung der Austauschbarkeit der NGS-Version von MammaPrint und BluePrint mit den standardisierten Microarray-Tests eröffnen sich auf der ganzen Welt ganz neue Möglichkeiten für Ärzte, die sich auf Plattformen im eigenen Lande verlassen müssen, auf denen sie die MammaPrint- und BluePrint-Ergebnisse erhalten, die ihre Patientinnen benötigen“, so Annuska Glas, Senior Vice President für Forschung, Entwicklung und Innovationen bei Agendia. „MammaPrint ist ein sehr wichtiges Instrument, das die Therapieplanung für Brustkrebspatientinnen unterstützt. Mit der dezentralen NGS-Plattform kann dieses Tool in vielen weiteren Ländern angeboten werden. Dies bestätigt erneut, dass MammaPrint und BluePrint mit Next-Generation-Sequenzierung (NGS) Ergebnisse mit derselben Genauigkeit liefern können.“
Agendia erweitert das Spektrum neuer Wege, mit denen die Zugänglichkeit zu Behandlungsmöglichkeiten weltweit gewährleistet werden kann. Das Unternehmen bringt zu diesem Zweck Lösungen mit einer dezentralen Option für Testkits voran, die auf einer NGS-Plattform ausgeführt werden, und fördert innovative Modalitäten wie die digitale KI-Pathologie. Diese auf dem ESMO-Kongress Breast Cancer 2022 vorgestellten Daten folgen auf eine Anfang des Jahres bekanntgegebene Meldung von Agendia, dass das Unternehmen seine KI-Plattform Digital MammaPrint in Brasilien voranbringt, um die Behandlung von Brustkrebs möglicherweise grundlegend zu verändern. Die Plattform stellt wichtige Informationen schneller bereit und verbessert weltweit die Möglichkeit der Ärzte, Brustkrebspatientinnen an ihrem Wohnort zu behandeln.
Die zweite Posterpräsentation trägt den Titel „Budget impact analysis for the Health Care Package by using MammaPrint in Belgium [238P]“ (Ausgaben-Wirkungs-Analyse für das Gesundheitswesen durch die Verwendung von MammaPrint in Belgien [238P]). Sie baut auf früheren Forschungsergebnissen der wegweisenden MINDACT-Studie auf und kombiniert diese mit den Ergebnissen der Zwischenauswertung einer in Belgien durchgeführten Pilotstudie (unveröffentlichte Daten). Das Ausgaben-Wirkungs-Modell zeigt, dass die Verwendung von MammaPrint in Belgien im Vergleich zu Tests ohne Genexpressionsprofilierung im belgischen Gesundheitswesen zu Einsparungen bei der Brustkrebsbehandlung führt. Laut dem Ausgaben-Wirkungs-Modell führt der Einsatz von MammaPrint bei Patientinnen, die anhand der Kriterien der Pilotstudie ausgewählt wurden, zu hohen Einsparungen. Würde die Genexpressionsprofilierung bei allen klinischen Hochrisikopatientinnen durchgeführt, wären die Einsparungen sogar noch höher.
Kombiniert man die Kosten der Genomtests mit den Einsparungen, die sich aus der Nettoverringerung von Chemotherapien ergeben, belaufen sich die jährlichen Einsparungen auf mehr als 5,8 Millionen Euro. In Belgien entspricht dies im Vergleich zur klinischen Standardversorgung einer Brustkrebspatientin einer durchschnittlichen Einsparung von 3.900 Euro pro Patientin. Die MINDACT-Studie hat bereits schon früher länderübergreifende Analysen zu Einsparungen im Gesundheitswesen durchgeführt, die im European Journal of Cancer veröffentlicht wurden. Diesen Analysen lässt sich entnehmen, dass Genomtests Nutzen bringen, da sie wertvolle Erkenntnisse liefern, die es den Patientinnen ermöglichen, ohne beschwerliche Chemotherapie auszukommen. Dies bedeutet für sie erhebliche finanzielle Einsparungen und führt gleichzeitig zu erheblichen Kosteneinsparungen für umfangreiche Gesundheitssysteme auf der ganzen Welt.
„Anhand der Wirkungsanalysedaten der in Belgien durchgeführten Pilotstudie können wir zu neuen Erkenntnissen gelangen, dass der Einsatz von MammaPrint für Frauen, die möglicherweise gar keine Chemotherapie benötigen, erhebliche Kosteneinsparungen bedeutet und dass dadurch letztlich das belgische Gesundheitssystem insgesamt entlastet werden könnte“, so Dr. med. Pino Cusumano, Brustchirurg am Centre Hospitalier Chrétien im belgischen Lüttich. „Die Daten haben bereits gezeigt, dass durch die Deeskalation der Chemotherapie bei Niedrigrisiko-Patientinnen die Behandlungsergebnisse gleich gut sind und dass diese Patientinnen nach einem individuelleren Therapieplan behandelt werden können. Unserer Meinung nach zeigen diese Daten, dass die vorherige Analyse für den Stand der Brustkrebsversorgung in Belgien im Jahr 2022 zutrifft und dass der Gesamtnutzen für die Patientinnen über die ärztliche Versorgung hinaus auch finanzielle Vorteile bringt.“
Beide auf der ESMO Breast Cancer 2022 vorgestellten Poster legen den Schluss nahe, dass die Patientinnen ganz unabhängig von ihrem Wohnort überall die gleichen hochwertigen Behandlungsergebnisse erzielen können und zusätzlich in den Genuss einer kosteneffizienten Behandlungsplanung kommen.
„Die auf der EMSO 2022 vorgestellten Studien untermauern die zentralen Anstrengungen von Agendia, damit unsere Genomtests für eine breite Patientenschaft zugänglich und erschwinglich sind, ohne die wissenschaftliche Integrität oder die Entscheidungsfindung zu beeinträchtigen, damit Brustkrebspatientinnen die Klarheit erhalten, die sie für ihre Behandlungsplanung benötigen“, so Bastiaan van der Baan, Chief Clinical and Business Development Officer von Agendia. „Wir setzen uns unermüdlich für die weltweite Einführung von MammaPrint und BluePrint ein und freuen uns auf die Fortsetzung derartiger Studien. Sie werden weitere Erkenntnisse liefern, welche uns bei unserer Mission unterstützen, die Bedürfnisse der an Brustkrebs erkrankten Frauen während der gesamten Behandlungszeit zu erfüllen.“
1Die auf der Next-Generation-Sequenzierung basierenden MammaPrint- und BluePrint-Kits sind in den USA noch nicht von der Arzneimittelbehörde FDA zugelassen. BluePrint trägt die CE-Kennzeichnung für die Verwendung in Europa. BluePrint wird auch als laborentwickelter Test (LDT) vermarktet und anhand der CAP/CLIA-Standards in den USA geprüft.
Über Agendia
Agendia ist ein auftragsorientiertes, kommerziell ausgerichtetes Unternehmen mit Schwerpunkt auf der Optimierung der Entscheidungsfindung, das Ärzten Diagnose- und Informationslösungen der nächsten Generation zur Verfügung stellt, die weltweit zur Verbesserung der Ergebnisse für Brustkrebspatientinnen beitragen können. Das Unternehmen bietet derzeit zwei kommerziell erhältliche Tests zur Erstellung von Genomprofilen an, die Chirurgen, Onkologen und Pathologen dabei helfen, die Behandlung von Frauen an kritischen Interventionspunkten während ihres gesamten Krankheitsverlaufs zu personalisieren.
MammaPrint® ist ein prognostischer Test, der anhand von 70 Genen sowie weiteren klinisch-pathologischen Faktoren das Rezidivrisiko bei einer Patientin bestimmt. BluePrint® ist ein molekularer Subtypisierungstest, der auf der Basis von 80 Genen die zugrundeliegende Biologie eines individuellen Brustkrebses identifiziert und Informationen über sein Verhalten, seine Langzeitprognose und sein mögliches Ansprechen auf eine systemische Therapie liefert. Zusammen bieten MammaPrint® und BluePrint® einen umfassenden Blick auf die zugrundeliegende Biologie des Brustkrebses individueller Patientinnen, der es Ärzten ermöglicht, eine objektive Auswahl des besten Behandlungsplans zu treffen.
Weitere Informationen über Assays von Agendia und über laufende Studien erhalten Sie unter www.agendia.com.
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