– Stellungnahme des CHMP basiert auf der zulassungsrelevanten Studie ICONIC, bei der über mehr als fünf Jahre gesammelte Daten anhaltende und klinisch bedeutsame Verbesserungen bei cholestatischem Pruritus und Serumgallensäuren für Patienten mit Alagille-Syndrom (ALGS) belegten.
– Nach der Empfehlung des CHMP wird eine Entscheidung der Europäischen Kommission bis zum Jahresende 2022 erwartet; im Falle der Zulassung wäre LIVMARLI das erste Arzneimittel für die Behandlung von cholestatischem Pruritus für Patienten mit ALGS in Europa.
– LIVMARLI erhielt außerdem die Zulassung des israelischen Gesundheitsministeriums für die Behandlung von cholestatischem Pruritus bei Patienten mit Alagille-Syndrom im Alter von mindestens einem Jahr, die zweite regulatorische Zulassung für diese Indikation und die erste außerhalb der USA.
FOSTER CITY, Kalifornien–(BUSINESS WIRE)–Mirum Pharmaceuticals, Inc. (Nasdaq: MIRM) meldete heute zwei globale Meilensteine für die oral einzunehmende Lösung LIVMARLI® (Maralixibat), einen oralen, minimal absorbierten Inhibitor des ilealen Gallensäuretransporters (IBAT), der derzeit in den USA für die Behandlung von cholestatischem Pruritus (Juckreiz) bei Patienten mit Alagille-Syndrom im Alter von mindestens einem Jahr zugelassen ist.
Der Europäische Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) hat eine positive Stellungnahme zu LIVMARLI für die Behandlung von cholestatischem Pruritus bei Patienten mit Alagille-Syndrom (ALGS) im Alter von mindestens zwei Monaten abgegeben. Die positive Stellungnahme des CHMP beinhaltet die an die Europäische Kommission gerichtete wissenschaftliche Empfehlung zur Erteilung der Marktzulassung in Europa. LIVMARLI erhielt im Jahr 2021 die Zulassung der US-amerikanischen Food and Drug Administration als erste und einzige Therapie für cholestatischen Pruritus bei Patienten mit ALGS im Alter von mindestens einem Jahr.
Mirum gab außerdem bekannt, dass sein Partnerunternehmen Neopharm die Handels- und Marketing-Zulassung vom israelischen Gesundheitsministerium, der Aufsichtsbehörde für die Zulassung neuer Arzneimittel in Israel, erhalten hat, mit der LIVMARLI für die Behandlung von cholestatischem Pruritus bei Patienten mit ALGS im Alter von mindestens einem Jahr zugelassen wurde.
„LIVMARLI ist das erste und einzige Arzneimittel, das eine positive Stellungnahme des CHMP für die Behandlung von cholestatischem Pruritus bei Patienten mit Alagille-Syndrom erhalten hat, und wir hoffen, dass dieses Medikament Patienten, die an dieser belastenden Erkrankung leiden, eine sinnvolle Behandlungsoption bieten wird“, sagte Chris Peetz, President und Chief Executive Officer bei Mirum. „Unsere Erfahrung mit LIVMARLI in den USA hat gezeigt, dass LIVMARLI einen erheblichen Einfluss auf das Leben von Patienten mit ALGS und deren Angehörige haben kann. Wir bereiten uns jetzt intensiv auf die Markteinführung von LIVMARLI in Europa vor und sind erfreut über die Möglichkeit, die Verfügbarkeit von LIVMARLI weltweit weiter auszudehnen. Mit der jüngsten Zulassung in Israel ist da bereits ein guter Anfang gemacht worden.“
Bei ALGS handelt es sich um eine seltene Erbkrankheit, die durch Fehlbildungen in den Gallengängen verursacht wird und zu fortschreitender Lebererkrankung führen kann. Fehlgebildete oder zahlenmäßig verringerte Gallengänge verursachen die Retention von Gallensäuren in der Leber, was zu Cholestase und letzten Endes zu einer Entzündung und Leberschäden führt, die die Leber in ihrer Funktion behindern. Das Auftreten einer Cholestase bei ALGS ist mit einem belastenden Juckreiz bzw. Pruritus verbunden, der die Lebensqualität so stark beeinträchtigt, dass dieser eine führende Indikation für eine Lebertransplantation darstellt.
Die positive Stellungnahme des CHMP basiert auf Daten aus der zulassungsrelevanten Studie ICONIC, einschließlich fünfjähriger Daten aus dem klinischen LIVMARLI-Programm, die eine robuste Evidenzbasis bei Patienten mit ALGS darstellten. Die Daten aus der Studie ICONIC zeigten statistisch signifikante und klinisch bedeutsame Verringerungen des Pruritus im Vergleich zu Placebo mit einer mittleren Differenz von -1,4 Punkten zwischen den Gruppen sowie signifikante Verringerungen der Serumgallensäuren, die jeweils über mehrere Behandlungsjahre hinweg erhalten blieben. Die geplante Produktbeschreibung umfasst außerdem Verringerungen der Xanthomschwere.
Es wird erwartet, dass die Europäische Kommission die positive Stellungnahme des CHMP im vierten Quartal 2022 bestätigt. Im Falle der Zulassung in Europa wäre LIVMARLI die erste und einzige zugelassene Therapie zur Bekämpfung der Auswirkungen des Alagille-Syndroms, einer seltenen und belastenden Lebererkrankung, von der weltweit 1 von 30.000 Menschen betroffen ist.
„Die vom CHMP abgegebene positive Stellungnahme ist ein wichtiger Schritt vorwärts in der Behandlung von cholestatischem Pruritus für Menschen, die am Alagille-Syndrom leiden, denn es fehlt an wirksamen Therapien für diese schreckliche Krankheitsbelastung, die letzten Endes zur Entscheidung für eine Lebertransplantation führen kann“, erklärte Prof. Dr. Emmanuel Jacquemin, PhD, Leiter der pädiatrischen Hepatologie und Lebertransplantationsabteilung, Bicêtre Hospital, AP-HP, Universität Paris-Saclay, Le Kremlin-Bicêtre, Frankreich. „Wir freuen uns auf die potenzielle Zulassung und Verfügbarkeit von LIVMARLI für Patienten in Europa.“
„Das Alagille-Syndrom tritt bei Patienten in der ganzen Welt auf. Außerhalb der USA standen bisher nur begrenzte Behandlungsoptionen zur Verfügung, um Menschen mit den belastenden Auswirkungen der Erkrankung, insbesondere dem Juckreiz, wirksam zu helfen. Das ständige Jucken bedeutet eine signifikante Beeinträchtigung des Lebens von Patienten und ihren Angehörigen“, so Roberta Smith, Vorsitzende der Alagille Syndrome Alliance. „Wir freuen uns sehr, dass sich jetzt für Menschen mit Alagille-Syndrom in Europa ein Hoffnungsschimmer am nahen Horizont zeigt, und wir sind optimistisch, dass LIVMARLI den Patienten, die an cholestatischem Pruritus bei ALGS leiden, im Falle der Zulassung Linderung verschaffen wird, so wie wir das von unseren Familien in den USA nach der dortigen Markteinführung von LIVMARLI gehört haben.“
Über das Alagille-Syndrom
Beim Alagille-Syndrom (ALGS) handelt es sich um eine seltene Erbkrankheit, bei der die Gallengänge abnormal eng, fehlgebildet und in geringerer Zahl vorhanden sind, was zu einer Gallensäurestauung in der Leber und letzten Endes zu einer fortschreitenden Lebererkrankung führt. Die Inzidenz von ALGS liegt bei schätzungsweise 1 von 30.000 Menschen.1 Bei Patienten mit ALGS können mehrere Organsysteme durch die Mutation betroffen sein, darunter Leber, Herz, Nieren und das Zentralnervensystem.2 Die Stauung von Gallensäuren behindert die Leber in ihrer Funktion der Ausscheidung von Stoffwechselprodukten aus dem Blut und jüngsten Berichten zufolge unterziehen sich 60 bis 75 Prozent der Patienten mit ALGS einer Lebertransplantation, bevor sie das Erwachsenenalter erreichen.3 Zu den mit ALGS verbundenen Anzeichen und Symptomen von Leberschäden gehören Gelbsucht (Gelbfärbung der Haut), Xanthome (entstellende Cholesterinablagerungen unter der Haut) und Pruritus (Juckreiz)2. Der bei Patienten mit ALGS auftretende Juckreiz gehört zu den schwerwiegendsten aller chronischen Lebererkrankungen und tritt bei den meisten betroffenen Kindern vor der Vollendung des dritten Lebensjahres auf.4
Über die orale Lösung LIVMARLI® (Maralixibat)
Die orale Lösung LIVMARLI® (Maralixibat) ist ein einmal täglich zu verabreichendes Arzneimittel zur Hemmung des ilealen Gallensäuretransporters (IBAT), das von der US-amerikanischen Gesundheitsbehörde FDA für die Behandlung von cholestatischem Pruritus bei Patienten mit Alagille-Syndrom (ALGS) im Alter von mindestens einem Jahr zugelassen ist. Es ist das einzige von der FDA zugelassene Arzneimittel zur Behandlung von cholestatischem Pruritus in Verbindung mit dem Alagille-Syndrom. Weitere Informationen finden Sie unter LIVMARLI.com.
LIVMARLI wird derzeit in klinischen Spätphasenstudien für andere seltene cholestatische Lebererkrankungen untersucht, darunter die progressive familiäre intrahepatische Cholestase (PFIC) und die Gallengangsatresie. LIVMARLI hat den Status einer „Breakthrough Therapy“ für ALGS und PFIC Typ 2 sowie den Orphan-Status (Arzneimittel für seltene Krankheiten) für ALGS, PFIC und Gallengangsatresie erhalten. Um mehr über die laufenden klinischen Studien von Mirum mit LIVMARLI zu erfahren, besuchen Sie bitte den Bereich Clinical Trials auf der Website des Unternehmens.
WICHTIGE SICHERHEITSINFORMATIONEN
LIVMARLI kann Nebenwirkungen verursachen, darunter:
Veränderungen der Lebertests. Veränderungen bei bestimmten Lebertests treten bei Patienten mit Alagille-Syndrom häufig auf und können sich während der Behandlung mit LIVMARLI verschlimmern. Diese Veränderungen können ein Anzeichen für eine Leberschädigung und schwerwiegend sein. Ihr behandelnder Arzt sollte vor Beginn und während der Behandlung Blutuntersuchungen durchführen, um die Leberfunktion zu überprüfen. Informieren Sie Ihren behandelnden Arzt sofort, wenn Sie Anzeichen oder Symptome eines Leberproblems bemerken, einschließlich Übelkeit oder Erbrechen, Gelbfärbung der Haut oder der weißen Augenpartie, dunkler oder brauner Urin, Schmerzen auf der rechten Bauchseite oder Appetitlosigkeit.
Magen- und Darmbeschwerden (gastrointestinale Probleme). LIVMARLI kann während der Behandlung Magen- und Darmprobleme verursachen, einschließlich Durchfall, Magenschmerzen und Erbrechen. Informieren Sie sofort Ihren behandelnden Arzt, wenn eines dieser Symptome bei Ihnen häufiger oder stärker auftritt, als es für Sie normal ist.
Ein sogenannter Mangel an fettlöslichen Vitaminen (FLV) wird durch einen geringen Gehalt an bestimmten Vitaminen (Vitamin A, D, E und K) verursacht, die im Körperfett gespeichert sind. Ein FLV-Mangel tritt bei Patienten mit Alagille-Syndrom häufig auf, kann sich aber während der Behandlung verschlimmern. Ihr behandelnder Arzt sollte vor Beginn und während der Behandlung Blutuntersuchungen durchführen.
Weitere häufige Nebenwirkungen, über die während der Behandlung berichtet wurde, waren Knochenbrüche und Magen-Darm-Blutungen.
Über Mirum Pharmaceuticals
Mirum Pharmaceuticals, Inc. ist ein biopharmazeutisches Unternehmen, das die Behandlung von seltenen Leberkrankheiten revolutionieren will. Das zugelassene Arzneimittel von Mirum ist LIVMARLI® (Maralixibat), eine oral einzunehmende Lösung, die in den USA für die Behandlung von cholestatischem Pruritus bei Patienten mit Alagille-Syndrom im Alter von mindestens einem Jahr zugelassen ist. In Europa hat der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) eine positive Stellungnahme für LIVMARLI für die Behandlung von cholestatischem Pruritus bei Patienten mit Alagille-Syndrom im Alter von mindestens zwei Monaten erteilt. Eine Entscheidung der Europäischen Kommission wird bis zum Jahresende 2022 erwartet.
Die Pipeline von Mirum in der späten Entwicklungsphase umfasst zwei Prüfpräparate für die Behandlung stark beeinträchtigender Lebererkrankungen bei Kindern und Erwachsenen. LIVMARLI, ein oral verabreichter Inhibitor des ilealen Gallensäuretransporters (IBAT), wird derzeit in klinischen Studien für pädiatrische Lebererkrankungen untersucht. Dazu gehören die klinische Phase-3-Studie MARCH für progressive familiäre intrahepatische Cholestase (PFIC) und die klinische Phase-2b-Studie EMBARK für Patienten mit Gallengangatresie. Darüber hinaus hat Mirum Härtefallprogramme in mehreren Ländern für geeignete Patienten mit ALGS und PFIC eingerichtet.
Das zweite Prüfpräparat von Mirum, Volixibat, ein oral zu verabreichender IBAT-Inhibitor, wird in drei potenziell zulassungsrelevanten Studien untersucht, darunter die klinische Phase-2b-Studie VISTAS für Erwachsene mit primärer sklerosierender Cholangitis, die klinische Phase-2b-Studie OHANA für schwangere Frauen mit intrahepatischer Cholestase in der Schwangerschaft und die klinische Phase-2b-Studie VANTAGE für Erwachsene mit primärer biliärer Cholangitis.
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Zukunftsgerichtete Aussagen
Aussagen in dieser Mitteilung, die keine historischen Tatsachen betreffen, sind „zukunftsgerichtete Aussagen“ im Sinne des US-amerikanischen Private Securities Litigation Reform Act von 1995. Zu derartigen zukunftsgerichteten Aussagen gehören unter anderem Aussagen über die Vermarktungspläne und Erwartungen hinsichtlich der Vermarktung von LIVMARLI in potenziell verfügbaren Märkten, Schätzungen der Anzahl von Patienten, die an ALGS leiden und für eine Behandlung mit LIVMARLI in Frage kommen, die potenziellen Vorteile oder Wettbewerbsposition von LIVMARLI, die Zeitplanung laufender und geplanter klinischer Studien und das Zulassungsverfahren für Maralixibat bei anderen Indikationen oder in anderen Rechtsgebieten und das ähnliche Potenzial für Volixibat. Solche zukunftsgerichteten Aussagen unterliegen Risiken und Unwägbarkeiten, die dazu führen können, dass die tatsächlichen Ergebnisse maßgeblich von den in diesen Aussagen zum Ausdruck gebrachten oder implizierten Ergebnissen abweichen. Zukunftsgerichtete Aussagen sind mitunter an Wörtern wie „werden“, „könnten“, „würden“, „potenziell“ und ähnlichen Ausdrücken zu erkennen. Zukunftsgerichtete Aussagen basieren auf den derzeitigen Erwartungen von Mirum sowie auf Annahmen, die sich möglicherweise nicht bewahrheiten oder als unzutreffend erweisen. Zu den Risiken und Unwägbarkeiten, die dazu führen könnten, dass die tatsächlichen Ergebnisse maßgeblich von den in diesen Aussagen zum Ausdruck gebrachten Erwartungen abweichen, gehören unter anderen insbesondere die mit dem allgemeinen Geschäft von Mirum verbundenen Risiken und Unwägbarkeiten, die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie sowie andere Risiken, die in den von Mirum bei der Securities and Exchange Commission eingereichten Unterlagen ausgeführt sind. Alle in dieser Pressemitteilung enthaltenen zukunftsgerichteten Aussagen gelten nur zum Datum ihrer Veröffentlichung und basieren auf den Annahmen und Einschätzungen der Geschäftsleitung zum jeweiligen Zeitpunkt. Mirum verpflichtet sich nicht zu einer Aktualisierung der zukunftsgerichteten Aussagen, um Ereignisse oder Umstände zu berücksichtigen, die nach dem Datum der Aussagen eintreten, sofern dies nicht gesetzlich vorgeschrieben ist.
1Danks, et al. Archives of Disease in Childhood 1977
2Johns Hopkins Medicine. hopkinsmedicine.org/health/conditions-and-diseases/Alagille-syndrome
3Vandriel, et al. GALA EASL 2020; Kamath, et al. Hepatology Communications 2020
4Elisofon, et al. Journal of Pediatric Gastroenterology and Nutrition 2010
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