Laut Sermo-Umfragen sind 87 % der Ärzte weltweit der Meinung, dass es an klinischen Leitlinien für die Behandlung von Patienten mit Long Covid mangelt

Aktuelle Barometer-Umfrage unter mehr als 1.110 Ärzten zeigt geringes Patienteninteresse am neuen bivalenten Covid-Booster

NEW YORK–(BUSINESS WIRE)–Wie eine neue Umfrage von Sermo, einer auf Ärzte ausgerichteten Online-Community und führend im Bereich globaler Einblicke für Gesundheitsfachkräfte, ergab, hat die Mehrheit der Ärzte das Gefühl, dass es an klinischen Leitlinien für die Diagnose und Behandlung von Patienten mit Long Covid in ihren Praxen mangelt. Laut dieser Umfrage unter mehr als 1.100 Ärzten weltweit sind mehr als 86 % der Befragten der Meinung, dass klinische Leitlinien für die Diagnose von Long Covid fehlen, und 87 % gaben an, dass es ihrer Auffassung nach auch die klinischen Leitlinien für die Behandlung von Long Covid unzureichend sind.

Long Covid steht bei Ärzten und Patienten gleichermaßen im Mittelpunkt des Interesses:

Long Covid stellt aus Sicht vieler Ärzte ein akutes Problem dar. 62 % der befragten Ärzte beobachten eine Zunahme der Long-Covid-Symptome bei Patienten in ihrer Praxis, und 71 % berichteten von einer Zunahme der Patienten, die wegen Long-Covid besorgt sind. Die Ärzte sind sich auch der potenziellen Auswirkungen von Long Covid auf die Entwicklung neuer Gesundheitszustände bei ihren Patienten bewusst: Mehr als die Hälfte (57 %) der befragten Ärzte betreuen in ihrer Praxis Patienten, bei denen nach einer Covid-Infektion eine weitere Erkrankung (Autoimmunerkrankungen, IBD, Myokarditis, Vorhofflimmern usw.) neu diagnostiziert wurde. Long Covid wirkt sich auch auf die psychische Gesundheit der Patienten aus: 77 % der befragten Ärzte gaben an, dass sie bei ihren Long-Covid-Patienten eine Zunahme der psychischen Probleme feststellen.

Ärzte in den USA empfehlen den neuen bivalenten Covid-Booster, doch die Patienten sind nicht daran interessiert:

Die Abneigung gegenüber Auffrischungsimpfungen ist bei bereits geimpften Patienten hoch. Während 87 % der in den USA befragten Ärzte ihren Patienten die neue bivalente Covid-Auffrischungsimpfung empfehlen, berichten mehr als die Hälfte (54 %), dass bereits geimpfte Patienten sich gegen eine weitere Impfung sträuben. Auf die Frage, weshalb geimpfte Patienten die neue bivalente Covid-Auffrischungsimpfung ablehnen, gaben die befragten Ärzte an, dass der am häufigsten von den Patienten genannte Grund darin besteht, dass sie sich unabhängig von der Auffrischungsimpfung anstecken werden (58 %). Weitere Gründe sind Pandemie-Müdigkeit (57 %) und die Angst, sich nach der Auffrischungsimpfung unwohl zu fühlen (48 %). Die Patienten sind auch bereit, ein Risiko einzugehen, was den Zeitpunkt der neuen Auffrischungsimpfung betrifft: Fast ein Viertel (24 %) der befragten Ärzte in den USA gaben an, dass die Patienten mit der Auffrischung warten wollen, bis es zu einer Zunahme der lokalen Fälle kommt.

Unklare Leitlinien sind einer der Gründe, die Ärzte von bereits geimpften Patienten in ihren Praxen auf die Frage hörten, warum sie die neue bivalente Covid-Auffrischungsimpfung nicht in Anspruch nehmen:

  • 33 % der befragten Ärzte berichteten, dass Patienten unsicher waren, wann sie eine Auffrischungsimpfung erhalten sollten, weil sie erst kürzlich infiziert worden waren.
  • 17 % der befragten Ärzte gaben an, dass sich die Patienten nicht sicher sind, ob bivalente Auffrischungsimpfungen für ihre Impfstoffmarke verfügbar sind.

Long Covid ist eine sekundäre pandemische Krise, die für Ärzte und Patienten gleichermaßen eine Herausforderung darstellt“, sagt Claudia Martorell, MD MPH FACP, Mitglied des Sermo Medical Advisory Board. „Die Komplexität von Long Covid und das Fehlen klinischer Leitlinien für die Behandlung von Long Covid führen bei vielen Ärzten, die versuchen, den Patienten in ihren Praxen zu helfen, zu wachsender Frustration.“

Die befragten Ärzte sehen sich nicht nur mit dem Widerstand der bereits geimpften Patienten gegen die Auffrischungsimpfung konfrontiert, sondern berichten auch, dass die Patienten in ihren Praxen nach wie vor falsch informiert sind. Fast die Hälfte (48 %) der in den USA befragten Ärzte gab an, von ihren Patienten falsche Informationen über den neuen bivalenten Covid-Booster erhalten zu haben. Auf die Frage, welche Fehlinformationen sie am häufigsten von Patienten über die bivalente Covid-Auffrischung hörten, gaben die befragten Ärzte Folgendes an: man braucht keine Auffrischung, wenn man bereits Covid hatte (68 %), gefolgt von der Aussage, dass die Entwicklung des Impfstoffs überstürzt wurde und es an klinischen Daten mangelt (58 %).

Diese Umfrage wurde im Rahmen der laufenden Barometer-Umfrage von Sermo durchgeführt. An der Umfrage nahmen mehr als 1.100 Ärzte weltweit teil, die zwischen dem 22. und 26. September 2022 befragt wurden. Weitere Ergebnisse finden Sie unter app.sermo.com/barometer.

Über Sermo:

Sermo verwandelt die Erfahrungen, das Fachwissen und die Beobachtungen von Ärzten in verwertbare Erkenntnisse für die globale Gesundheitsgemeinschaft. Mit mehr als 1,3 Millionen Gesundheitsfachkräften in 150 Ländern stellt das Unternehmen Ärzten eine soziale Plattform und eine einzigartige Community zur Verfügung, die eine wirkungsvolle Peer-to-Peer-Zusammenarbeit und Diskussionen über Themen fördert, die für sie und ihre Patienten wichtig sind. Sermo bietet Ärzten einen On-Demand-Zugang über eine Reihe von proprietären Technologien, um Business Intelligence bereitzustellen, von der Pharmaunternehmen, Partner im Gesundheitswesen und die medizinische Gemeinschaft insgesamt profitieren. Erfahren Sie mehr unter www.sermo.com

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